Sag mal, wie bist Du eigentlich zu dem geworden, was Du bist?

Diese Frage wurde mir vor einigen Jahren in einem Bloggen-für-Anfänger-Workshop als erste Aufgabe gestellt. Meine erste Reaktion: Hallo? Ich bin Expertin für strategische Kommunikation, Konzeptionerin und Texterin – wo ist da das Problem? Ist ja wohl ein Klacks für mich, das Thema zu bearbeiten… Oder nicht?

Puh – grenz‘ das erstmal ein!

Also, welche „Highlights“ in Sachen „Prägung meines Lebenswegs“ sollen’s denn sein? „Blog like nobody’s reading“, das Motto des Workshops, finde ich als Maxime total super, um die eigene Schreibblockade zu lösen. Das hilft schon mal sehr, danke!

Aber dann die große Frage: Wie persönlich will ich denn werden? Meine freundliche, solidarisch-kritische Super-Blog-Buddy-Welt weist mich darauf hin: Es soll ja auch lesefreundlich sein, denk dran – kurze Sätze! Oh no!

150 Tassen Kaffee und 7 Tage später habe ich mich (klar, wieder mal auf den letzten Drücker) entschieden, hier eine erste Antwort zu geben, die beruflich orientiert – und damit trotzdem sehr persönlich für mich – ist, denn ich bin selbstständig, genau, von selbst und ständig.

Alles andere kommt nach und nach – beim Schreiben tun sich ja sowieso immer neue Welten auf. Ich bin gespannt, wie das beim Bloggen ist …

Also los!

Ich bin Expertin für strategische Kommunikation, Konzeptionerin und Texterin – und so bin ich dazu geworden:

Erstmal ganz generell: Ich liebe Veränderungen, interessiere mich für unzählige Themen, Menschen, deren Biografien und Lebensstrukturen! Also bin ich in meinen Job quasi „reingewachsen“. Im Grunde ein Traum, also, außer Designerin (Möbel, Verpackungen), Architektin, Tischlerin, Landschaftsgärtnerin, Kulturhistorikerin, reiche Erbin, Kunstsammlerin, Journalistin oder, oder, oder zu werden. Das alles hätte ich mir auch gut vorstellen können.

Aber zurück zum Thema: Ich bin zu meinem Beruf gekommen, wie glaube ich alle Menschen in eher kulturlastigen Genres zu ihren Berufen kommen: Lebensumstände, Sozialisation, Talent, Ausbildung und Möglichkeiten spielen in einer (vielfältigen, hoffentlich) glücklichen und herausfordernden Mischung zusammen – und daraus entwickelt sich ein Lebensweg, auf dem man die unterschiedlichsten sozialen Rollen und Funktionen übernimmt, lebt und ausfüllt.

Mit der Zeit kommt Erfahrung dazu, beim einen mehr, beim anderen weniger (bei mir gepaart mit der großen Freude des Dazulernens) – dann Trial + Error, Erfolg + Rückschlag, Hinfallen + Wiederaufstehen, Einsicht + Verarbeitung, Flow + Disruption, unzählige Gespräche, Lebenserfahrung, Glück + Unglück – und damit im günstigsten Fall beruflich und menschlich wachsende Kompetenz. Beruf und Berufung? Sind oft ganz unterschiedliche Dinge, aber nicht immer.

Das Klassensprecher-Gen

Ich fühle mich grundsätzlich sehr schnell für Dinge und Menschen verantwortlich. Wenn ich jetzt für diesen Artikel darüber nachdenke, womit ich mich so gerne beschäftige, dass es sich eigentlich „gar nicht wie Arbeit anfühlt“ (neudeutsch: Purpose), dann ist es auf jeden Fall dies: Ich liebe Wandel, “Change”. Für mich gibt es nichts Schöneres. Wenn ich aktiv an Wachstum, positiven Veränderungen (also Verbesserungen) und Neuanfängen, Neuschöpfungen beteiligt sein darf, bin ich glücklich.

In sozialen Zusammenhängen ist mein Ziel dabei immer tief demokratisch. Ich möchte mehr Authentizität, Freiheit (in der inneren Haltung wie in den Möglichkeiten), Flexibilität, Sicherheit, Selbstbewusstsein und Würde für alle.

Ich glaube, dieser „Humanismus“ treibt mich im Grunde immer schon an. Ungerechtigkeiten, menschliche Kälte und unsoziale Ungleichgewichte machen mich erst wahnsinnig, dann traurig, anschließend wütend und schließlich eiskalt analytisch.

Wo immer für mich möglich, geht’s dann an die Arbeit, bis das Gleichgewicht einer guten Lösung für alle Seiten (wieder-) hergestellt ist. Mein Mittel der Wahl? Ihr habt es schon erraten: Die Sprache. Kommunikation. So clever, gezielt und strategisch wie möglich.

Humankapital …

… ist eigentlich ein fürchterliches Wort. Englisch klingt es verheißungsvoller: Human Resources. BWL-Sprech-technisch ist es nicht das Feld, in dem ich – übergeordnet betrachtet – arbeite. Marketing-technisch betrachtet würde ich aber sagen, dass ich mich genau damit beschäftige, denn:

Mit mir können Menschen und Unternehmen auf vielfältige Weise erlernen, sich selbst klarer zu definieren – nach innen und nach außen. Die eigenen Ressourcen, und damit die eigene Relevanz – für sich und für andere (die sich ja auch noch andauernd verändert) -, ist oft gar nicht so einfach zu fassen, wenn man die Aufgabe bekommt, sie auf den Punkt zu bringen (ich spreche da aus Erfahrung – siehe oben und danke, liebe @Judith Sympatexter Peters und #boomboomblog). Erster Schritt: Eine Ist-Analyse. Durch (Neu-) Ordnung und Transparenz.

THX, Aristotle

Du hast mal wieder Recht gehabt! Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Wer ungern aufräumt, sich dann aber – weil man absolut nichts mehr findet – anfallartig doch mal die Garage, den Keller oder die Kruschtelschublade vornimmt, kennt das Gefühl. Man verändert damit sein Leben. Oh ja.

Vor vielen Jahren erklärte mir Mr. Franklin – ein britischer Anwalt im Ruhestand (very decent) aus Stoke-on-Trent, der als Royal Lawyer lange in Asien stationiert gewesen war, dort die Psychologische Astrologie für sich entdeckt hatte und darüber hinaus ein guter Freund meiner lieben, damals noch in England lebenden, Tante war -, ich hätte folgende Aufgabe (also schicksalsmäßig betrachtet): „You will be the one who is cleaning the hall cupboard eventually.“ „Ooookay?“dachte ich damals nur wenig begeistert. „Really? Do I have to?“ Heute weiß ich, dass Berufungen nicht immer sexy sind – aber sehr glücklich machen können. And he was right!

CX*

*steht für Customer Experience. Die Erfahrungen, die Eure Kunden im Kontakt mit Euch machen.

Aber zurück zu unserer spannenden Reise in Richtung Optimierung.

Es steht ja viel auf dem Spiel. Man bricht immerhin auf, um nach Gold zu suchen. Man ist sich sicher, dass es da ist und nur darauf wartet, gehoben zu werden. Aber je länger die Suche dauert und je schwieriger sie wird, umso mehr machen sich Zweifel breit.

War der heiße Tipp, den man bekommen hat, wirklich so heiß? Ist man an der richtigen Stelle unterwegs? Hat man die richtigen Werkzeuge dabei? Und liegt man nachts wach und zaudert (übrigens ein Biologismus – nachts sieht alles viel gefährlicher aus), denkt man sich: Ach, hätte ich das doch bloß nie angefangen…

Bis es plötzlich zwischen unseren Fingern aufblitzt und glitzert. Und wir finden nicht nur etwas wertvolles Neues, sondern fühlen uns vor allem erleichtert, von jetzt auf gleich wieder ganz sicher in uns selbst. „Ja, ich kann mich wirklich auf meinen Instinkt verlassen! Meine Ahnungen waren richtig, ich habe mich nicht getäuscht!“ läßt uns befreit ganz tief durchatmen. Wie wertvoll dieser Fund ist, spürt man sofort daran, wieviel Energie und Erleichterung er freisetzt. Alles wird klar. Alles fließt – und zwar total stimmig und authentisch.

Erst wer das erlebt hat, wer sich selbst auf diese Weise kennengelernt und die innere Ruhe entwickelt hat, auch anderen genau zuzuhören, damit sie sich auf die Suche machen können, kann glaubwürdig für etwas stehen und einem Gegenüber „Gegenwerte“ – und damit echten „Nutzen“, Funde und Lösungen, also eine 1A-Customer-Experience-Kundenreise – anbieten.

Ich empfinde es als großes Privileg, Einzelne oder Gruppen mit meinem Handwerkskasten auf diesem Weg begleiten, Impulse setzen und dabei sein zu dürfen, wenn der Moment des Aufatmens, Durchatmens passiert. Denn darin manifestiert sich substanzieller Fortschritt – und eine standfeste Basis für alles, was kommt. 

Achtung, jetzt wird’s persönlich! 

Alles im Fluss, oder was? Zweiter Teil der Aufgabe: Liste interessante und prägende Stationen aus Deinem Leben auf. Oh Gott. Wo fang ich denn da an? Es gibt echt viel zu erzählen.

Um nicht völlig den Anschluss zu verpassen, habe ich mich also entschieden, meine Liste nach und nach mit Punkten, Inhalten und eigenen Artikeln zu füllen. Better DONE than prfect, right?

Ich werde langsam Fragment für Fragment zusammenfügen wie eine Patchwork-Decke. Wenn Ihr Lust habt, bleibt am Ball. Ich freu mich!

 

Aufwachsen

Hannover

Kunst

Künstler

Die Kestnergesellschaft

Das vegetarische Restaurant

Ein offenes Haus

Der Gartenfriedhof

Meine Bande

Herr Zühlke

Flohmarkt an der Leine

Nanas

Bremen-Vegesack

Omi

England

Herrenhausen

KontaktKunst am Aegi

Bücher, Bücher, Bücher

Rudern auf dem Maschsee

Petit Paris

Willy Millowitsch

Von der Jülicher in die Mozart

Meine Eltern? Mein Eltern

Mittelalter

Holland

 

Heranwachsen

Sweet 16 My Ass

100 g Darjeeling 1. Flush TG FOP

 

Erwachsen

Erdbeeren

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Was ist eigentlich … strategische Kommunikation?