Was ist eigentlich … strategische Kommunikation?

Kompetenz muss auch mal sein. Darum geht es in diesem Text primär um ein berufliches Thema – auf den ersten Blick jedenfalls… Im Grunde “geht uns das alle an”. Denn was wir kommunizieren, weckt Erwartungen – und will darum gut überlegt sein. Aber zurück zum Thema…

Im Marketingsprech könnte man vielleicht sagen, dass “Strategische Kommunikation” eine qualitativ sehr hochwertige Form des (Eigen-) Marketings ist. Als besonders zielorientierte Methode der Konzeption von Eigendarstellung und Kunden- oder Publikumsansprache betrachtet sie Business- und Marketing-Kontexte immer aus der Perspektive der Fragestellung: WEN will ich WARUM mit WAS WANN und WIE erreichen?

Erfolgreich durch gute Konzepte

Eine strategisch ausgerichtete Marketingkommunikation legt daher großes Gewicht auf die konzeptionelle Phase vor der Initiierung der eigentlichen Kommunikationsmaßnahme(n), um exakt die richtige Richtung festlegen zu können – und so alle vorhandenen und/oder zusätzlich erforderlichen Ressourcen bestmöglich zu nutzen.

Ziel ist immer die Erarbeitung eines möglichst lückenlosen Vermarktungsszenarios (How to communicate/sell x to y …), zum Beispiel für bestimmte Geschäftsbereiche, neue Unternehmen, Produkte bestehender Firmen, aber auch Marken, Kampagnen, Service- oder Dienstleistungen etc., aus dem sich dann schließlich relativ einfach die „Pflichtenhefte“, also To-Do’s für die konkrete Umsetzung der Marketingmaßnahmen durch Mitarbeitende oder Externe ableiten lassen.

Tragfähige Botschaften zu Qualität, Ziel und Nutzen

Strategisches Kommunizieren legt starken Wert auf eine sehr klare inhaltliche Basis. Schritt Eins ist daher grundsätzlich die Definition

  • des zu vermarktenden Angebots, also der Leistungskapazitäten einer Person oder eines Produktes (Vorzüge, Innovationspotenzial, Need-Faktor etc.)

sowie fundierter Aussagen mithilfe sorgfältiger Recherchen und Analysen in Bezug auf

  • den zu erwartenden Nutzen für das angesprochene Gegenüber, und zwar        

    • aus eigener Sicht (Eigenwahrnehmung Anbieter) 

    • als auch aus Sicht potenzieller Interessent*innen und Kund*innen (Fremdbild – wird erfahrungsgemäß leider häufig vergessen, dabei lässt sich hier wunderbar Potenzial erschließen)

  • die genaue Bestimmung/Definition der gewünschten Zielgruppe/n („Ideal Client/s“)

  • den angestrebten Markt

  • das Marktumfeld, also Mitbewerber und direkten Wettbewerb

  • infrage kommende Marketing-Instrumente, Kommunikationsmittel und PR-Kanäle

  • das „richtige“ Timing sowie

  • die Ressourcen vor und nach der Aktion, die die eigentliche Kundenreise faktisch startet (erforderliche Kapazitäten für alles, was kommt, gesichert?)

Universell branchenfreundlich und ergebnisorientiert

Strategisch zu kommunizieren, ist grundsätzlich immer sinnvoll, um wirtschaftlich orientiert und so erfolgreich, aber auch so nachhaltig wie möglich handeln zu können – für Personen und Einzelunternehmer, KMUs, Großfirmen und Konzerne, Marken, Interessenverbände, Branchen und Verbände, Parteien, Medien und überhaupt alle gesellschaftlichen und volkswirtschaftlichen Entitäten, die Aufmerksamkeit für einen bestimmten Zweck erzeugen möchten.

Win-Win – Vom Mehrfachnutzen einer Kommunikation rundum 

Ein weiteres Plus der Methode ist der schon auf der Metaebene auf 360° angelegte Kommunikationsansatz. Fachkräftemangel? Hohe Fluktuationsraten? Gut informierte und in die Entwicklung strategischer Entscheidungen und ihre Kommunikation eingebundene Mitarbeiter*innen sind motivierter, sich mit ihrem Unternehmen zu identifizieren und zu dessen Erfolg beizutragen, glücklicher an ihrem Arbeitsplatz und insgesamt zufriedener, was auch im Außenkontakt deutlich spürbar ist.

Kunden, deren Feedbacks ernstgenommen und berücksichtigt werden, bauen engere und zuverlässigere Kundenbindungen zum Produkt und zum Unternehmen auf. So kann erfolgreiche Markenbildung und nachhaltige Kundenbindung gelingen.

Was Sie unbedingt beachten sollten

Während strategische Kommunikation entscheidend für den Aufbau und die Pflege von Marken und Unternehmensimages ist, muss sie zusätzlich unbedingt auch ethischen, sozialen und inklusiven Überlegungen Rechnung tragen. Es ist wichtig, dass Unternehmen sich ihrer Verantwortung bewusst sind und dies auch authentisch vermitteln. Irreführende Erwartungen zu wecken oder unaufrichtige Versprechen zu machen ist nicht seriös und kann einen kontraproduktiven Bumerangeffekt haben.

Ein weiterer kritischer Punkt ist die Frage von Barrierefreiheit. Ihre Kommunikation sollte grundsätzlich niemanden ausschließen, benachteiligen oder diskriminieren. Prüfen Sie in kurzen Rhythmen Ihre subconscious biases. Dies erfordert Offenheit, Engagement und die differenzierte Analyse und Berücksichtigung verschiedenster Perspektiven und Bedürfnisse in der jeweiligen Zielgruppe sowie eine sorgfältige Planung und Maintenance aller Ihrer Botschaften.

Abschließend ist es essentiell, dass Sie strategische Kommunikationsinitiativen regelmäßig überprüfen und reevaluieren, um sicherzustellen, dass sie nicht nur kurzfristige Ziele unterstützen, sondern auch mittel- und langfristig nachhaltig wirksam und ethisch vertretbar sind.

Die dynamische Natur gesellschaftlicher Entwicklungen und des Marktes bedingt, dass Verfahren und Strategien, die heute erfolgreich sind, morgen und dann auch übermorgen wieder überdacht werden sollten.

(c) AdobeStock_277659155

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